In meinem Projekt habe ich analoge und digitale Elemente miteinander verbunden, um ein interaktives Erlebnis zu schaffen. Der zentrale Bestandteil ist ein Tisch mit Motorikschleifen – inspiriert von klassischen Kinderspieltischen. Um diese Assoziation weiter zu verstärken, stehen auf beiden Seiten kleine Kinderstühle, darunter liegt ein bunter Spielteppich. Doch dieser Tisch ist nicht für Kinder gedacht: Er dient als Lernplattform, die sich auf berührende Weise mit dem Thema Migration und den Herausforderungen von Vertriebenen auseinandersetzt.
Die Motorikschleifen symbolisieren durch ihre taktile Interaktion Fluchtwege. Bewegliche Holzelemente stehen dabei stellvertretend für Menschen auf der Flucht. In der Mitte des Tisches ist der Projektname „Migration“ eingraviert – per CNC-Fräse gefertigt und anschließend von Hand geschliffen und verfeinert.
Drei Wege – drei Zonen – drei Perspektiven
Das Projekt fokussiert sich auf drei zentrale Regionen weltweiter Vertreibung:
– die Sahelzone
– die Darién-Gap
– das Mittelmeer
Um die jeweiligen Fluchtrouten greifbarer zu machen, habe ich ergänzend 3D-gedruckte Figuren gestaltet. Sie eröffnen eine zusätzliche visuelle Ebene und ermöglichen den Besucher*innen, sich noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Technologie für ein immersives Erlebnis
Im Inneren des Tisches steckt ein interaktives System: Mithilfe von Arduino und lichtempfindlichen Sensoren (LDRs) können die Nutzer*innen Figuren auf bestimmte Zonen platzieren. Sobald ein Bereich aktiviert wird, reagiert ein Processing-Sketch und projiziert entsprechende Informationen per Beamer direkt auf die Tischplatte. Die Sensoren sind dabei mit verlängerten Kabeln versehen, um eine flexible Platzierung zu ermöglichen.
So entsteht eine Erfahrung, die zum Nachdenken anregt – spielerisch in der Form, aber tiefgründig im Inhalt.
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